Freitag, 20.10.23, und Samstag, 21.10.23,
Kopp´sche Schuhfabrik, Bahnhofstraße 11, 66953 Pirmasens
Einlass jeweils 18.00 Uhr
Dauer der Performance bis 20.15 Uhr
Eintritt frei
Veranstalter: kunstverein kunst & kultur pirmasens e.v.
Mitwirkende:
Ingo Bracke, Konzept und Regie, Malerei, Licht-Klanginstallation
Bernd Wegener, Klangperformance
Roland Weimer, Percussion, Gongs
Im künstlerischen Werk von Ingo Bracke nehmen grafische Partituren für KlangRaumEnvironments einen wichtigen Teil ein. Oft werden diese „kristallinen visuellen Klänge“ als optische Interventionen in den nächtlichen Stadtraum oder auf Architekturen als Lichtzeichnung projiziert. Bei der performativen Installation „westLich(t)“ für die ehemalige Kopp´sche Schuhfabrik in Pirmasens generiert Bracke als Raum-Regisseur eine komplex angelegte,raumbezogene, performative Klanginstallation, deren visuelle und akustische Partitur aus der Architektur selbst heraus generiert wird. Die fünfeckige Struktur des Gebäudes, angelegt um einen leeren Innenhof, wird aufgegriffen und transzendiert. Bracke durchdringt diese Leere unsichtbar mit Licht. Seine grafischen Notationen in Form von handgezeichneten, analogen Großdias zeichnen sich erst auf den Fassaden des Innenhofes ab und durchdringen schließlich den Gebäudekörper durch die Fensteröffnungen der Lochfassade. Da die performativ-interaktive Ausstellung nur zum Moment der Dämmerung oder im Dunkeln zu besuchen ist. wird sich dem Publikum eine ganz veränderter Raumeindruck zeigen: eine begehbare Lichtpartitur, deren Rhythmus das Gebäude selbst vorgibt. Die große, ringförmigen, leeren Fabrikationssäle durchdringen rhythmisierende „Lichtblöcke“, in der sich die Struktur der Fenster widerspiegeln. Die Kopp´sche Fabrik wird zur begehbaren „Licht.Raum.Partitur“.
Von minimalistischen, spielerisch-dadaistischen, performativ-interaktiven Klang-Sequenzen im Werk Hugo Balls inspiriert, eignet sich das Kunstwerk den Raum an und wird selbst zum begehbaren Raum. Die akustischen Bewegungen des Spiels von Klang, Musik und Licht spinnen einen organisch bewegten Faden durch die Räume. Diesem künstlerisch ephemeren Ariadnefaden folgen die performenden Künstler. Dem Lauf der Klänge folgt das Publikum und erhält einen multiperspektivischen Blick auf Architektur und Kunstinterventionen.
Die eingeladenen Performer und Musiker, Bernd Wegener – Klangperformance und Roland Weimer — Percussion und Gong, reagieren auf diese räumliche Partitur aus Lichtchiffren. In minimalistischen, spielerisch-dadaistischen performativen Sequenzen eignen sie sich den Raum, und seine Atmosphäre an. Die Bewegung des Spiels von Klang, Musik und Geräusch spinnt einen organisch bewegten Faden durch die Räume. Diesem künstlerisch ephemeren Ariadnefaden folgt das musikalische szenische Spiel. Die Statik der Architektur wird um eine multiperspektivische Erfahrungsebene erweitert.