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Der Kunstverein startet die „Kunst im Kino“ – Wintersaison mit dem Film

STEALING KLIMT

Der Film wird aufgeführte
vom 20.8. bis zum 3.9. ab 18:30 Uhr
1. Woche Do.+Sa.+Mo.+Mi.
2. Woche Fr.+So.+Di. jeweils ca. 18:30 Uhr

Neben Da Vincis „Mona Lisa“ und Munchs „Schrei“ zählt wohl Gustav Klimts Porträt „Adele Bloch-Bauer I“ zu den bekanntesten Kunstwerken weltweit. Im Volksmund spricht man von der goldenen Adele. Fast einhundert Jahre nach seiner Entstehung 1907, sorgt Klimts Meisterwerk gemeinsam mit vier weiteren seiner Gemälde für internationales Aufsehen in der Kunstszene, als die Bilder im Auktionshaus Christie’s für sagenhafte Summen an Privatkäufer gehen. Im Juni 2006 ersteigerte der amerikanische Kunstmäzen Ronald S. Lauder die „Goldene Adele“ für 135 Millionen Dollar. [more]
Die beiden Filmemacher Jane Chablani und Martin Smith erzählen von dem beschwerlichen Weg, den Klimts Werke in den letzten einhundert Jahren genommen haben. Sie beginnen zur Jahrhundertwende während der „Fin de Siècle“-Ära, wo sich in Wiener Salons jüdische Kunstliebhaber treffen und von den Werken ihrer Lieblinge schwärmen. Gustav Klimt, ein aufstrebender Jugendstilmaler, ist in aller Munde. Ein Freund von ihm, der Zuckerrohrfabrikant Ferdinand Bloch-Bauer, beauftragt ihn mit einem Porträt seiner Frau Adele, das schon bald das Interesse vieler Kunstfreunde weckt. Neben der „Goldenen Adele“ entstehen noch ein weiteres Porträt und drei Landschaftsmalereien.
Als der Zweite Weltkrieg ausbricht und Österreich von Deutschland annektiert wird, starten die Nazis eine der größten Kunstraubplünderungen der Geschichte und enteignen auch Familie Bloch-Bauer mitsamt ihrer Klimt-Werke. Kurz nach Kriegsende, einen Monat vor seinem Tod, verfasst der kinderlose Ferdinand Bloch-Bauer sein Testament, in dem er die Klimt-Bilder seinen Nichten und Neffen vermacht. Die mittlerweile in österreichischen Besitz übergegangenen Gemälde bleiben allerdings Staatseigentum, nur die restlichen (und weniger berühmten) Kunstwerke werden den Bloch-Bauers zurückerstattet.
Die spannende Dokumentation legt fortan ihren Fokus auf die mittlerweile 90-jährige und in den USA lebende Nichte Maria Altmann, die gegen die österreichische Regierung klagte und die Rückgabe der Bilder forderte. In Rückblenden und anhand von Interviews mit Kunstexperten und Anwälten, werden der Prozess und seine Umstände beleuchtet, der in den USA beginnt und 2006 vor einem österreichischen Schiedsgericht landet.