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Malen mit der Schere
Kunst im Kino zeigt den Film Henri Matisse

Die Tate Modern in London und das Museum of Modern Art ( MoMa) präsentieren derzeit die Papierschnitte von Henri Matisse. Für die Ausstellung „Henri Matisse – The Cut Outs“ hat die Tate Galerie rund 130 der farbenfrohen Papierschnitte zusammengetragen, die der französische Künstler in seinen letzten 17 Lebensjahren geschaffen hatte. “Malen mit der Schere“ nannte Matisse diese Art zu arbeiten.

Die chronologisch angeordnete Ausstellung zeigt in 14 Räumen der Tate die Entwicklung des Scherenschnitts von Experimentiermaterial über das Künstleralbum „Jazz“ bis hin zu den großformatigen Werken. Erstmals werden außerhalb Frankreichs die Originalentwürfe von „Jazz“ mit dem gedruckten fertigen Album gemeinsam ausgestellt. Fotografien von Atelier und Wohnung zeigen, wie der Künstler seine eigenen vier Wände mit den Werken dekorierte.
Tate-Direktor Nicholas Serota, der selbst als Kurator beteiligt war, würdigte die enge Zusammenarbeit mit dem MoMA in New York sowie mit führenden französischen Museen und Institutionen. „Alleine hätten wir das nie machen können“, Matisse müsse heute als unumstrittener Erfinder der Kunstform des Papierschnitts auf diesem hohen künstlerischen Niveau gelten, so Serota. Und das, obwohl der Maler zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Papierschnitte an den Rollstuhl gefesselt und in seiner Mobilität eingeschränkt war.
Die Ausstellung lief vom 17. April bis zum 7. September in London und wird ab Oktober 2014 im MoMA gezeigt. Dem Beispiel anderer Kulturinstitutionen folgend, will die Tate Galerie erstmals Anfang Juni die Matisse-Ausstellung in 200 Kinos in Großbritannien und Irland übertragen, später dann in speziellen Kinos in Europa.

In Pirmasens läuft der Film im Walhalla Kino exclusiv nur am 4.11. um 20:00 Uhr.

Der Film Matisse zeigt die Gemälde des französischen Künstlers Henri Matisse in einer noch nie dagewesenen Dokumentation mit einmaligen Aufnahmen aus dem Museum of Modern Arts in New York und der Ausstellung der Tate Gallery of Modern Art in London. Begleitet werden die Aufnahmen von Kuratoren, Experten und Historikern wie Tate-Direktor Nicholas Serota und MoMA-Leiter Glenn Lowry. Hinzu kommen vielfältige Einblicke in das Leben des Künstlers. Der atemberaubende Auftritt der Royal-Ballet-Tänzerin Zenaida Yanowsky zeigt in tänzerischer Form Matisse` Wahrnehmung der Farben und die Dynamik und Freiheit seiner Papierschnitte. Der Jazz-Musikers Courtney Pine interpretiert das Matisse Album „Jazz“. Der Schauspieler Rupert Young (Merlin) fungiert als Erzähler und Simon Russell Beale als Henri Matisse.